Schulen

Information zur „Sozialarbeit an Schulen“ an der Astrid-Lindgren-Grundschule

Die Astrid-Lindgren-Grundschule befindet sich im Stadtteil Düsternort. Das historisch wertvolle Schulgebäude entstand im Jahr 1931. Seit September 2011 kooperiert die Astrid-Lindgren-Grundschule mit der Delmenhorster-Jugendhilfe-Stiftung, wodurch eine Sozialpädagogin in Vollzeit für den Bereich „Sozialarbeit an Schulen“ eingesetzt werden konnte.

Die Astrid-Lindgren-Grundschule ist eine Grundschule mit einem offenen Ganztagsangebot sowie einer Hortgruppe. Derzeit besuchen rund 160 SchülerInnen verschiedener Herkunftsländer und Religionszugehörigkeiten in 8 Klassen und dem Schulkindergarten unsere Grundschule. Das Kollegium setzt sich aus der Schulleitung, 9 Klassenlehrkräften, 3 Förderschullehrern, einem Lehrer, der herkunftssprachlich Unterricht in Türkisch erteilt, einer Lehrkraft, die die Sprachförderung der Flüchtlingskinder und zugewanderten Kinder ohne Deutschkenntnisse übernimmt, zusammen. Darüber hinaus arbeiten aktuell 5 Schulassistentinnen sowie 4 pädagogischen MitarbeiterInnen an der Schule. Die Astrid-Lindgren-Grundschule arbeitet nach dem „Regionalen Integrationskonzept“ (RIK) „Lernen unter einem Dach“. Dies bedeutet, dass SchülerInnen mit festgestelltem sonderpädagogischen Förderbedarf im Klassenverbund verbleiben und zusätzliche Förderung erhalten.

Das Tätigkeitsfeld der Sozialpädagogin umfasst:

  • Sozialtraining
    In allen 8 Klassen findet wöchentlich eine Sozialtrainingsstunde im Klassenverbund statt. Dabei wird die Förderung sozialer Kompetenzen und die Stärkung jedes Einzelnen innerhalb seiner Klassengemeinschaft fokussiert. Themenschwerpunkte sind: u.a. Gefühle, Klassengemeinschaft, Freundschaft, eigene Grenzen, STOP sagen, NEIN sagen, Respekt sowie Wutabbau mit dem Ziel ein gewaltfreies und wertschätzendes Miteinander im Schulalltag zu erzielen. Die Umsetzung erfolgt in Klasse 1 anhand des „Stop-Hand-Buches“ und in den weiterführenden Klassen individuell auf die Bedürfnissen des Klassenverbandes abgestimmt beispielsweise anhand der Methode „Klassenrat“ oder der „Ärger- und Freuderunde“ einer Methodik aus der systemischen Arbeit in der Grundschule.
  • Einzelfallhilfe
    Die Einzelfallhilfe bietet unseren SchülerInnen Unterstützung und Beratung in besonderen Problemlagen an. Themen wie beispielsweise Trennung der Eltern, Gewalterfahrungen im häuslichen Raum, Drogenmissbrauch, psychische Erkrankungen der Kinder und/oder Eltern, Berichte der Fluchterfahrungen sowie Ängste können im geschützten Rahmen aufgefangen und thematisiert werden.
  • Arbeitsgemeinschaft „Streitschlichter“
    Im dritten Schuljahr findet alljährlich die Ausbildung der SchülerstreitschlichterInnen durch die Sozialpädagogin statt. Die Teilnehmer erhalten eine theoriegestützte sowie praxisorientierte Ausbildung in der sie befähigt werden als Mediatoren im Schulalltag zu agieren.
  • Elternarbeit
    Die Sozialpädagogin steht den Eltern als Ansprechpartnerin jederzeit zur Verfügung. Beratungstermine können telefonisch oder auch persönlich in der Schule vereinbart werden. Ein fester Bestandteil ist auch die eintägige Einbeziehung der Elternschaft in das Ferienprogramm geworden. Diese wirkt sich identitätsstiftend auf die Eltern und die Schule aus.
  • Projektarbeit
    Im Rahmen von Arbeitskreisen, Sozialtrainingsstunden und Ausschreibungen entstehen immer wieder neue Projektideen, wie beispielsweise Sozialraumprojekte, „Auf dem Weg nach Deutschland“ (Sensibilisierung bzgl. der Flüchtlingsthematik), Krafttier des Jahres.
  • Netzwerkarbeit
    Durch die stetige Pflege der regionalen Netzwerkarbeit und somit der aktiven Arbeit in den Arbeitskreisen in und um Delmenhorst sind wir stets über die neusten Hilfsangebote und Erkenntnisse aller Trägerschaften in Delmenhorst informiert und können so in unserer Beratungstätigkeit auf professioneller Ebene agieren.
  • Ferienprogramm
    In den Oster- und Herbstferien finden innerhalb einer Woche sowie in den Sommerferien innerhalb von zwei Wochen freizeitpädagogische Angebote angeleitet durch die Sozialpädagogin und mögliche Kooperationspartner im Stadtteil statt. Fernab des Schulalltages erhalten alle Kinder die Möglichkeit an kreativen, sportlichen und informativen Angeboten teilzunehmen. Der Spaß und die Interessen der Kinder sollen dabei stets im Mittelpunkt stehen.
  • Leitung pädagogischer Konferenzen
    Zwei Mal jährlich finden an der Astrid-Lindgren-Grundschule unter Leitung der Sozialpädagogin und der Beratungslehrerin pädagogische Konferenzen statt. Gemeinsam mit dem gesamten Kollegium wird beispielsweise am Schulkonzept, an gewaltpräventiven Maßnahmen, an einheitlichen Pausen- und Klassenregeln oder der Weitergabe fortbildungsrelevanter Themen und Inhalte für den Schulalltag gearbeitet.