Schulen

Information zur „Sozialarbeit an Schulen“ an der Grundschule an der Beethovenstraße

Die Grundschule an der Beethovenstraße befindet sich im Stadtteil Deichhorst in Delmenhorst. Ca. 280 Kinder besuchen die insgesamt 12 Klassen. Die Schülerschaft setzt sich zu einem großen Teil aus Kindern mit Migrationshintergrund zusammen. Zudem stammen viele Schüler und Schülerinnen aus bildungsfernen Mehrkindfamilien und leben in beengten Wohnverhältnissen oder wachsen mit Geschwistern und einem allein erziehenden Elternteil auf.

Die Sozialarbeit an der Grundschule an der Beethovenstraße, von zwei Sozialpädagoginnen in Vollzeit ausgeübt, hat zum Ziel die kumulative Problemlage der Kinder zu durchbrechen und sie in ihrer Handlungskompetenz zu fördern und zu stärken. Vor allem geht es um gewaltfreies Agieren in Konfliktsituation und somit insbesondere um die persönliche Impulskontrolle sowie den Umgang mit Ärger und Wut. In allen Jahrgängen werden wöchentlich, innerhalb des Unterrichts, Sozialtrainingseinheiten zu Themen wie Gefühle, Klassenregeln, gewaltfreie Kommunikation, Selbst- und Fremdwahrnehmung, Gemeinschafts- und Kooperationsspiele, Freundschaft u.v.a. von den Sozialpädagoginnen durchgeführt. Zudem bilden die Sozialpädagoginnen einmal im Jahr neue Schülerinnen und Schüler zu Streitschlichterinnen und Streitschlichter aus. Auch organisieren sie die Ausbildung der Ersthelferinnen und Ersthelfer sowie treffen sich jeden Monat zum Gesprächsaustausch. Für den 2. und 3. Jahrgang laden die Sozialpädagoginnen einen erfahrenen Ju-Jutsu-Übungsleiter an die Grundschule an der Beethovenstraße ein, der mit den einzelnen Klassen Basis- und Auffrischungskurse zur Selbstbehauptung und -verteidigung durchführt. Am Nachmittag finden ebenfalls in regelmäßigen Abständen unterschiedlichste Projektangebote statt. In den Ferien werden den Kinder mit Aktionen am Vor- und Nachmittag abwechslungsreiche Höhepunkte zum Alltag geboten (gemütliche Bastelstunden, Ausflüge, Kochangebote, ...).

Der Aufbau und die Festigung einer Vertrauensbasis und eines gemeinsamen Miteinanders gelingen durch die enge Kooperation mit Lehrkräften und daraus resultierenden Einzelgesprächen mit den Kindern und den Eltern. Wenn es um die Verbesserung der schulischen und familiären Situation der im Stadtteil lebenden Kinder geht, ist die Zusammenarbeit mit Institutionen der Stadt Delmenhorst von hoher Bedeutung. Ein sehr enger Kontakt besteht zum angrenzenden Offenen Treff „Spielhaus”, der am Nachmittag für die Kinder geöffnet ist. Hinzu kommen regelmäßige Absprachen mit städtischen Institutionen, der HPT, Ärzten, Psychologen u.v.m. und die Beteiligung in Delmenhorster Arbeitskreisen, um Hilfen zur Erziehung für Eltern und die Verbesserung der Lebenssituation der Kinder ganzheitlich zu gewährleisten.